Vortrag in der Reihe „KEB zum Thema“von
Marco Politi, Rom
Tagungshaus St. Clemens, Platz an der Basilika 3, 30169 Hannover
Papst Franziskus hat von Anfang seines Pontifikates an Partei für die Armen und Ausgegrenzten ergriffen und in bislang nie dagewesener Deutlichkeit Nein zu einem Wirtschaftssystem gesagt, das Menschen ausschließt, allein dem Geld huldigt, die Menschen beherrscht statt ihnen zu dienen und dadurch Gewalt produziert. Er betont immer wieder, dass Krieg nicht zur wahren Lösung von Konflikten beiträgt, sondern Vernichtung, Vertreibung und Unheil zur Folge hat. Deshalb setzt sich der Papst für friedliche Lösungen ein und sucht auch den Frieden und Dialog im Umgang mit anderen Religionen. Eine derart klare Position ist nicht unumstritten. Sie fordert all die heraus, die Gewinnsucht und Eigennutz zur Devise machen. In kirchlichen Kreisen wirft man dem Papst vor, nicht genügend die Kirche, ihre Interessen und die kirchliche Lehre in den Vordergrund zu stellen. Der Vortrag wird die Politik des Papstes sowie die Kritik an ihm analysieren und ein erstes Fazit seines Pontifikates ziehen.
Marco Politi ist einer der bekanntesten Journalisten, die sich mit der Politik der letzten Päpste kritisch auseinandergesetzt haben. Er schrieb 20 Jahre für die italienische Tageszeitung La Repubblica und war für das Blatt Berichterstatter aus dem Vatikan. Später wechselte er zum Il Fatto Quotidiano. Als Gastautor schrieb er zudem für DIE ZEIT und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Seine Bücher „Seine Heiligkeit.
Johannes Paul II.“ und „Die Geheimdiplomatie des Vatikans“ (1997); „Benedikt. Krise eines Pontifikats“ (2012) und „Franziskus unter Wölfen. Der Papst und seine Feinde“ (2015) gehören zu den wichtigsten Analysen päpstlicher Politik der letzten Jahrzehnte.
Kostenbeitrag: 5 €
Kostenlos für DIK-Mitglieder
Eine gemeinsame Veranstaltung von
Katholische Erwachsenenbildung Hannover
Deutsch-Italienische Gesellschaft Associazione Culturale Italo-Tedesca Hannover
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