Amelia, Provinz Terni, Umbrien/Umbria

Von Catherine Atkinson, Hannover

Schon der Name der Stadt spornt unsere Fantasie an: Amelia, der klingt wie der einer vornehmen, geheimnisvollen, älteren Dame. Wie alt sie genau ist, will sie uns nicht verraten, doch werden wir schon unten am Stadttor vom mächtigen Zyklopenmauerwerk begrüsst. Bei den Römern, die sie Ameria nannten, galt sie bereits als sehr alt. Wie so viele alte Städte im Umbrien liegt sie auf einem Hügel.

Im Grunde haben die Römer die Stadt noch gar nicht verlassen. Längst ist die Stadt zwar aus der Umklammerung der römischen und mittelalterlichen Stadtmauern hinausgewachsen. Aber innerhalb der befestigten Stadt auf dem Huegel atmet man in den engen Gassen noch die Luft der antiken Welt: besonders in der unterirdischen Welt der römischen Zisternen in der oberen Stadt. Hier, in den zehn noch gut erhaltenen, mit Tonnengewölben versehenen Zisternen kann man von einer Zisterne zur nächsten umhergehen. Hier wurde das Regenwasser gesammelt; es diente lange Zeit als der Wasservorrat für die ganze Stadt.

Sehenswert ist auch das archäologische Museum mit der beeindruckenden Bronzestatue des Kaisers Germanicus.

Amelia, auf einem Hügel gelegen (Foto rechts: C. Atkinson)