Dott. Flavio Venturelli, Karlsruhe
08.06.2019, 16.00 Uhr, Theatermuseum
Urbino ist ein beliebtes Ziel für Kulturreisende in Italien. Sicher ist dies der Vision eines Fürsten der Renaissance wie Federico da Montefeltro, nach Bernd Roeck auch als der „Nase Italiens“ bekannt, zu verdanken. Dennoch – so bedeutend Rafaels Geburtsstadt sein mag – war Urbino in der Nachkriegszeit durch Leerstand und Zerfall bedroht. Dass ihr Palazzo Ducale und ihre malerischen Gässchen wiederbelebt worden sind und heute noch bewundert werden können, ist auch eine Folge moderner Architektur und Stadtplanung, insbesondere danke einem ihrer Vertreter, Giancarlo De Carlo, der 2019 100 Jahre alt geworden wäre. Für manche mag diese Wendung als Paradox erscheinen. Ist sie aber tatsächlich ein solches?
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Flavio Venturelli wurde in Rom geboren. Nach seinem Architektur- und Landschaftsarchitekturstudium in Ancona und Hannover fokussierte sich seine Interesse auf die Untersuchung der Zusammenwirkung von Raum, Gesellschaft und Gedächtnis an Beispielen in den italienischen Marken aus der Zeit nach dem 1. und 2. Weltkrieg bzw. im Raum des Comer See aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.