Vortrag von Dr. phil. Sabine Sonntag, Hannover/Berlin
Staatsoper Hannover
Laves-Foyer
ROSSINISSIMO – Oper à la carte
Eine Veranstaltung des italienischen Generalkonsulat Hannover zum 150. Rossini-Jubiläum
Beginn 17:00 Uhr (Einlass 16:30), bis ca. 18:15 – anschließend ein kleiner Umtrunk
Eintritt frei.
Kennen Sie eine Oper von Rossini? Ja? Dann kennen Sie alle! Rossini selbst hat das über sich gesagt, aber Rossini irrt! Natürlich gibt es auch bei ihm einen bestimmten Eigen-Stil, wie bei jedem anderen Komponisten auch. Und mit Rossini verbindet man in der Regel das Heitere, Leichte, Schnelle, so wie es an seinem Meisterwer, dem Barbier, ablesbar ist. Dennoch gehört nur ein Drittel seines Opernschaffens zum komischen Musiktheater, der Rest ist tragische Oper. Mosè, Otello, Semiramide – alles ernste Themen mit einer ganz individuellen, nicht austauschbaren Musik. 2018, 150 Jahre nach Rossinis Tod, stehen besonders seine großen Opern im Fokus, Guillaume Tell z.B. feiert gerade eine triumphale Rückkehr ins Opernrepertoire.
Auch die Oper, die die Staatsoper heute Abend nach längerer Abwesenheit wieder zeigt, war lange vergessen. Il Viaggio a Reims (Die Reise nach Reims). Ein bezauberndes Kleinod, wie wir aber erst durch Claudio Abbado wissen, der das Werk beim Rossini-Festival in Pesaro 1984 wiederentdeckt hat. Es geht ums Reisen oder besser, ums Nicht-Reisen-Können. Und das kennen wir ja doch alle, Verspätungen, Zugausfälle, ewiges Rumstehen in der Abflughalle. Genau hier spielt die hannoversche Inszenierung, auf einem Flughafen, wo keiner wegkommt. Sabine Sonntag würdigt Rossini anlässlich seines 150. Todestages, spricht über das Typische seines Werkes und die Legenden rund um seine Küche, und sie bereitet die Besucher auf ihre Reise nach Reims vor.
Dr. phil. Sabine Sonntag war lange selbst an der Staatsoper Hannover als stellvertretende Intendantin tätig und ist heute als Musikwissenschaftlerin Mitglied des Lehrkörpers der hannoverschen Musikhochschule.