Do, 27.11.2014, 19:30 Uhr
War Shakespeare ein Italiener?

Ein Vortrag zum 450. Geburtstag
von Dr. Sabine Göttel, Hannover

Theodor-Lessing-Saal der Volkshochschule,
Theodor-Lessing-Platz 1, 30159 Hannover

Shakespeare
Shakespeare

William Shakespeare (1564-1616) – Dichter, Schauspieler und Theaterunternehmer in Personalunion – gilt als der “Erfinder des Menschlichen” (Bloom). Keiner hat das Menschenbild der Neuzeit in der Literatur stärker geprägt als er. Indem er die Rätselhaftigkeit des Menschen beschwor, bleibt er bis heute selbst ein Rätsel.

Denn neben der Frage: War Shakespeare wirklich Shakespeare? treibt seine Anhänger die Tatsache um, dass der Elisabethaner viele seiner Stücke in Italien angesiedelt hat, ohne das Land belegbar bereist zu haben. Sind Shakepeares frappierende Italienkenntnisse, die er in “Romeo und Julia”, “Der Kaufmann von Venedig”, “Ende gut, alles gut” und vielen anderen Stücken durch präzise Ortsangaben beweist, eigener Anschauung oder reiner Imagination zu verdanken? War er selbst in Italien oder kannte er das Land nur aus der damals boomenden Reiseliteratur und aus Gesprächen in Londoner Tavernen? Und welche Rolle spielen diese Fragen für das Verständnis der einzelnen Stücke und des Shakespearschen Kosmos’ allgemein?