Vortrag von Richard Konstantin Blasy (München)
Eine Kooperation der DIK mit der vhs-Hannover
Eintritt 5 €, DIK-Mitglieder frei
Die Gartenkunst Italiens gewann mit der Renaissance seit dem 15. Jahrhundert neue Bedeutung: angeregt durch antike Schriften zur “Ars hortorum” wie unter dem Einfluss der Neuplatonischen Akademie in Florenz und deren Bild vom Menschen als schöpferischem Wesen, das die Erde nach seinen Vorstellungen und gemäß seinem Verständnis transzendenter Schöpfungs-Ideen gestalten kann.
Dazu gab der Garten als “Mikrokosmos” vielfach Anlass, um in überschaubaren Dimensionen “ideale Welten” zu schaffen, die von der Außenwelt abgegrenzt und in sich geschlossen sind.
Eine Entwicklung, die sich bis in das 18. Jahrhundert erstreckte und vielfältige Variationen des Gartens hervorbrachte: einfache Gärten über geometrischen Grundrissen – manieristische Anlagen mit kompliziert geführten Wegeachsen und Wasserspielen – Terrassengärten – monumentale Anlagen mit einem System großangelegter Wege- und Kanalachsen, verdichteter Präsenz des Wassers und umfangreichen Zyklen allegorischer Skulpturen.
Richard Konstantin Blasy hat Architektur und Kunstgeschichte studiert und ist Fotopublizist und Dozent für Kunst- und Baugeschichte.