Mi, 02.12.2015, 19:30 Uhr
Von (Ohn-)macht und Wahnsinn – die Herrscher der frühen römischen Kaiserzeit

Zyklusveranstaltung
Kulturgeschichte Italiens von den Anfängen bis zur Gegenwart, Teil VIII

Lichtbildervortrag von Dr. Alexander Mlasowsky, Burgdorf

Volkshochschule Hannover (rechts neben dem Historischen Museum)
Burgstraße 14, 30159 Hannover

Octavian, der Neffe und gleichzeitig Adoptivsohn des berühmten Iulius Caesar, hat nicht nur den Bürgerkrieg nach dessen Ermordung für sich gewinnen können, sondern als „Kaiser Augustus“ dem römischen Reich eine Zeit des Friedens und Wohlstandes geschenkt. In seiner mehr als vierzigjährigen Regierungszeit konsolidierte er die Finanzen, die Wirtschaft und schuf mit dem Prinzipat eine Regierungsform, in der prinzipiell Senat und Princeps zusammenarbeiteten.

Büste des Nero (Rom, Musei Capitolini) (Quelle: wikimedia)
Büste des Nero (Rom, Musei Capitolini) (Quelle: wikimedia)

Die Nachfolger des Augustus vervollkommneten die Verwaltung der Stadt Rom und der Provinzen in einer Weise, dass heute übel beleumdete Kaiser, wie zum Beispiel Caligula, Claudius und Nero, dem römischen Reich in seiner verwaltungstechnischen Struktur nicht gefährlich werden konnten. Doch waren diese Kaiser eigentlich wirklich so verrückt, blutgierig und gewaltbereit? Inwieweit sind diese allmächtigen Herrscher nicht auch Menschen mit Wünschen, Ängsten und vor allem Kinder ihrer Zeit? Es ist leicht, aus der heutigen Zeit vernichtende Urteile zu fällen und den Stab über diese „bösen“ Kaiser zu brechen.
In diesem Vortrag wird nicht jeder Aspekt dieser sog. „Gewaltherrscher“ beleuchtet werden können. Ein spezieller Blick auf die Architektur und Münzprägung zeigt jedoch, dass sich auch diese Herrscher um das Wohlergehen „ihres“ Volkes gekümmert haben.