Mi., 29.05.2024 um 18:30 Uhr – Vortrag: UMBERTO ECO UND THOMAS VON AQUIN: ETAPPEN EINER SCHWIERIGEN BEZIEHUNG

  • Datum: Mittwoch, den 29.05.2024
  • Uhrzeit: 18:30 Uhr
  • Ort: Museum August Kestner, Trammplatz 3, 30159 Hannover
  • Titel: Umberto Eco und Thomas von Aquin: Etappen einer schwierigen Beziehung
  • Es spricht: Prof. Dr. Peter Nickl, Hannover

Wenige wissen, dass der Autor von „Der Name der Rose“ sein erstes Buch über Thomas von Aquin geschrieben hat. Damals war Eco noch treuer Sohn der Kirche und beschäftigte sich mit mittelalterlicher Ästhetik. Gerade dabei aber verlor er seinen Glauben. Es trieb ihn weiter, von Thomas zu Joyce, von der herkömmlichen Auffassung des Schönen zur Ästhetik der „nicht mehr schönen Künste“. Und doch nimmt der Dialog mit dem Mittelalter wieder an Fahrt auf – nicht nur im „Namen der Rose“, sondern auch im Briefwechsel mit dem Kardinal von Mailand („Woran glaubt, wer nicht glaubt?“). Hier bekennt Eco sich zu einer „weltlichen Religiosität“ und einem „Sinn für das Heilige“, ja er steht sogar dem „Problem eines irgendwie gearteten Lebens nach dem Tod“ aufgeschlossen gegenüber. Vielleicht hat Eco also einen Kreis beschrieben und zu seinen Anfängen zurückgefunden?

Peter Nickl, geb. 1958 in München, Studium der Philosophie in München und Pavia, 1992 Promotion bei Robert Spaemann, 2000 Habilitation an der Univ. Regensburg, Lehrstuhlvertretungen in Hannover und Münster. Veröffentlichungen auf dem Gebiet der mittelalterlichen Anthropologie.

Prof. Umberto Eco (https://www.flickr.com/photos/129657405@N05/16810903555)