Mi., 12.06.2024 um 18:00 Uhr – Vorträge und Podiumdiskussion: “IHR KÖNNT MICH TÖTEN, ABER DIE IDEE IN MIR WERDET IHR NIEMALS TÖTEN”. ZUR ERINNERUNG AN DIE ERMORDUNG GIACOMO MATTEOTTIS (1885-1924) DURCH DIE FASCHISTEN

  • Datum: Mittwoch, den 12.06.2024
  • Uhrzeit: 18:00 Uhr
  • Ort: ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1A, 30159 Hannover
  • Titel: “Ihr könnt mich töten, aber die Idee in mir werdet ihr niemals töten”. Zur Erinnerung an die Ermordung Giacomo Matteottis (1885-1924) durch die Faschisten

Beiträge von Dr. Stefan Laffin (Leibniz Universität Hannover), Dr. Jens Binner (Direktor ZZZ), Valeria Cattaneo (Comitato Comasco) und Dr. ing. Vincenzo Grauso (DIK); mit einem Poetry-Slam-Beitrag von Matti Linke (Hannover)


Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung des 1924 durch die Faschisten ermordeten Abgeordneten der Sozialistischen Partei Italiens Giacomo Matteotti und seiner politischen Thesen für das Wohl der Menschheit zu würdigen, indem sie in den historischen Zeitraum eingeordnet wird, der durch die Konsolidierung des Mussolini-Regimes in Italien bis zur Errichtung der Diktatur gekennzeichnet ist.

Die Veranstaltung findet in Verbindung mit den Feierlichkeiten des „Comer Komitees zum 100. Jahrestag der Ermordung Matteottis“ statt.


Teilnehmende:

Stefan Laffin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Er ist 2021 mit einer Studie zur alliierten Besatzung Süditaliens im Zweiten Weltkrieg an der Universität Bielefeld promoviert worden. Ein zweites Buch (2023) hat die Gründungsdynamiken und ersten Jahrzehnte des Deutschen Studienzentrums in Venedig ab Mitte der 1960er Jahre analysiert. Für seine Forschungen hat Stefan Laffin unter anderem Stipendien von deutschen, italienischen und US-amerikanischen Institutionen erhalten. Neben der Geschichte von Besatzungsregimen forscht er zur deutschen Wissenschaftspolitik in ihren internationalen Bezügen sowie zum italienischen Faschismus, speziell mit Blick auf dessen Rezeption und Transfer in der Weimarer Republik.

Jens Binner hat in Hannover Geschichte mit den Nebenfächern Politische Wissenschaft und Soziologie studiert und promoviert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftungen Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie Lager Sandbostel. 2015-2021 war er persönlicher Referent des Geschäftsführers der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiter der dortigen Abteilung für Kommunikation und Veranstaltungen. Seit 2021 leitet er das ZeitZentrum Zivilcourage in Hannover.

Valeria Cattaneo-Korbmacher lebt seit 1989 in Deutschland und ist als Deutschlehrerin tätig. Sie ist in Como in einer auf lokaler Ebene politisch engagierten Familie groß geworden. Die studierte Dolmetscherin und Übersetzerin hat sich schon in jungen Jahren mit politischen und gesellschaftlichen Themen beschäftigt. Zu dieser Veranstaltung hat Valeria Cattaneo-Korbmacher den Schwerpunkt ihrer Recherchen überwiegend auf Reaktionen im Ausland über den Tod von Giacomo Matteotti gelegt. Sie sammelte Zeitungsberichte aus der Zeit von 1927 bis 1947, übersetzte auch diese ins Italienische, um deren historische Bedeutung zu dokumentieren und hervorzuheben. Frau Cattaneo-Korbmacher ist Gründungsmitglied des „Comer Komitees zum 100. Jahrestag der Ermordung Matteottis“.

Vincenzo Grauso lebt seit 2009 in Deutschland. Er ist seit langer Zeit als Referent für die entwicklungspolitische Bildung mit Schwerpunkt internationale Zusammenarbeit tätig, neben seinem Hauptberuf als Projektmanager im akademischen Bereich. Ausschlaggebend für seine Ausbildung und Verfeinerung seiner Kompetenzen in der Bildungsarbeit sind die Erfahrungen in der Leitung von sozialen Projekten in Italien und im Ausland. Aktuell liegt der Fokus seiner entwicklungspolitischen Bildungsarbeit auf Migrationsthemen. Herr Grauso ist Grundungsmitglied des „Comer Komitees zum 100. Jahrestag der Ermordung Matteottis“ und DIK-Beiratsmitglied.

Matti Linke ist seit 2016 erfolgreich auf den großen deutschen Slambühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs. Ursprünglich kommt er aus Celle, doch momentan wohnt er in Hannover und studiert dort Literaturwissenschaft, Deutsch und Philosophie. Matti ist Landesmeister im Poetry-Slam für Niedersachsen und Bremen für das Jahr 2022. Zusammen mit Theresa Sperling teilt er sich außerdem den Landesmeistertitel in der Team-Disziplin im Poetry-Slam für Niedersachsen und Bremen für das Jahr 2023. Mit seinem beeindruckenden Repertoire an gesellschaftskritischen Texten gilt Matti seit Jahren als einer der feinsinnigsten, sprachlich versiertesten und performativ stärksten Slammer Niedersachsens. Darüber hinaus gibt er Workshops an Schulen und Kulturstätten im In- und Ausland, bei denen es thematisch rund um das geschriebene sowie gesprochene Wort geht.