Monat: Dezember 2016

Do, 08.12.2016, 19:00 Uhr
Der augusteische Hildesheimer Silberfund

3D-Lichtbildervortrag von Prof. Dr.-Ing. Walter Schuhr (Magdeburg und Hannover)

im Theatermuseum des Schauspielhauses,
Prinzenstraße 9, 30159 Hannover.
U10 Haltestelle Thielenplatz.

Der augusteische Hildesheimer Silberfund von 1868 –
mit 3D-Fotos und Replikaten „zum Anfassen“.

Römisches Tafelsilber wurde vor fast 150 Jahren im Südosten von Hildesheim bei Ausschachtungsarbeiten für einen militärischen Schießplatz gefunden, welches überwiegend aus dem 1. Jahrhundert nach Chr. (augusteisch) stammt und teilweise aus dem 1. Jahrhundert vor Chr. (alexandrinisch).
Die Betrachtung der Fundstücke legt nahe, dass es sich um genau die Hälfte eines Geschirrs aus dem vormaligen Besitz eines Offiziers der augusteischen Armee handelt, das anschließend möglicherweise von Germanen erbeutet und geteilt worden ist.
Das Tafelsilber befindet sich heute in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Ein vergleichbarer Schatz von Boscoreale wird im Louvre aufbewahrt.

Mit der Athena-Schale als Nachbildung wird das Prunkstück des Schatzes präsentiert, das die Inschrift “P.Q.“ trägt. Auf einer schlichten Kelle (Kasserolle) des Hildesheimer Silberfundes könnte ein weiteres Graffiti sogar ebenfalls auf den legendären römischen Feldherrn Varus hindeuten.
Mittels leihweise ausgehändigter 3D-Brillen lassen sich die 3D-Fotos betrachten.

Prof. Schuhr strebt an, nicht zuletzt im Blick auf eine mögliche italienisch-deutsche Kooperation, ein bislang unbekanntes mutmaßliches Varus-Porträt vom Ara Pacis in Rom zu präsentieren.

Rechtzeitig zum 150. Silberfundjubiläum 2018 sollte endlich eine systematische Suche nach der anderen Hälfte dieses größten augusteischen Schatzes diesseits der Alpen erfolgen.

Eventuell kann auch ein erneuter Aufruf zur Einlieferung unterschlagener Stücke Wunder wirken. Dies betrifft auch das seit 1945 verschollene Weinmischgefäß (“Großer Krater“), siehe Abbildung.

Last but not least wird möglichst bis 2018 auch ein in-situ Museum für die Originale in der Silberfundstraße in Hildesheim propagiert. Kalkriese, Nebra, Harzhorn usw. haben es vorgemacht.
Die Nachbildungen des Silberfunds sind im Hildesheimer Stadtmuseum im Knochenhauer Amtshaus zu sehen.

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„Großer Krater“, ein Prunkstück des Hildesheimer Silberfundes,
das mit Ornamenten und Fabelwesen reich verziert ist.
Das Original dieses Weinmischgefäßes ist seit 1945 verschollen.

Prof. Dr.-Ing. Walter Schuhr lehrt an der Hochschule Magdeburg-Stendal im Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit das Lehrgebiet Vermessungswesen und Photogrammetrie. In Hannover hat Prof. Schuhr ein Büro als Sachverständiger für Ingenieurvermessung im Bauwesen.
Er ist Vorsitzender der internationalen CIPA (ICOMOS & ISPRS) Arbeitsgruppe
“3D-Fotografien im Denkmalschutz”.

Prof. Schuhr spricht bei der DIK am 08.12.2016 dankenswerterweise anstelle des erkrankten Dr. Alexander Mlasowsky, dem wir eine baldige Genesung wünschen.

Mo, 12.12.2016, 20:30 Uhr
Film “La pazza gioia”

Italienischer Film mit Untertiteln

Kino am Raschplatz
Eintritt: 8,00 €

 

Die Überglücklichen – LA PAZZA GIOIA – Vorpremiere

Ein großartig gewitztes Zeitbild italienischer Gegenwart und das Portrait einer furiosen Frauenfreundschaft, die uns vor dem Irrsinn rettet.

locandina del film LA PAZZA GIOIA
Maria Beatrice Morandini Valdirana ist Gräfin und Quasselstrippe, die sich in der Welt der Schönen und Reichen bestens auskennt. Seitdem sie sich in einen Berufsverbrecher verliebt und der italienischen Justiz zahlreiche Gründe gegeben hat, sie unter Arrest zu stellen, ist von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung nicht mehr viel übrig. Beatrice muss sich in der rustikalen Villa Biondi psychologischer Behandlung unterziehen. Als die junge Donatella, die außerhalb ihres eigenen Universums kaum anzutreffen ist, dort ebenfalls Patientin wird, nimmt Beatrice die gebrochene Frau unter ihre Fittiche…
Paolo Virzìs („Die süße Gier“) neuer Film versprüht in jeder Sekunde ganz viel Lebensfreude, so dass man dringend verrückt dabei sein möchte…
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=ikcsQBz8q4g

Fr, 09.12.2016, 18:30 Uhr
Appuntamento Fisso: Alla Scoperta della Puglia

Italienischer Treffpunkt mit Kurzvortrag und Diskussion in italienischer Sprache

mit Dott.ssa Leonarda Del Nobile


Fachsprachenzentrum
(FSZ) der Universität Hannover
Trakt H, zweite Etage, Raum H221
Welfengarten 1
30167 Hannover
Stadtbahn 4+5, Haltestelle Leibniz-Universität

 

Alla Scoperta della Puglia
Venite alla scoperta della Puglia con i suoi 800 km di costa, le spiagge sabbiose, i pittoreschi paesini, i siti archeologici, le sue tradizioni secolari, come lo scatenato ballo della tarantola, e, naturalmente, le sue specialità gastronomiche.

Auf Entdeckungsreise durch Apulien
Kommen Sie mit auf eine Reise durch Apulien: 800 km Küste, Sandstrände, malerische Dörfer, archäologische Stätten, Jahrhunderte alte Traditionen, wie etwa der furiose Tarantel-Tanz, und – natürlich – gastronomische Köstlichkeiten.

Do, 08.12.2016, 19:00 Uhr
Das Zeitalter der Soldatenkaiser bis zur „Konstantinischen Wende“

Prof. Dr.-Ing. Walter Schuhr spricht bei der DIK am 08.12.2016 dankenswerterweise anstelle des erkrankten Dr. Alexander Mlasowsky, dem wir eine baldige Genesung wünschen. Sein Thema lautet:
Der augusteische Hildesheimer Silberfund von 1868 –
mit 3D-Fotos und Replikaten „zum Anfassen“.

Lichtbildervortrag von Dr. Alexander Mlasowsky, Burgdorf

Theatermuseum im Schauspielhaus
Prinzenstraße 9
30159 Hannover
U10 Haltestelle Thielenplatz

Zyklusveranstaltung. Kulturgeschichte Italiens von den Anfängen bis in die Gegenwart, Teil X

Bereits in der Hochblüte des römischen Reiches im 2. Jahrhundert n. Chr. zeichneten sich die ersten Probleme ab, mit dem die Kaiser und die Bevölkerung im 3. nachchristlichen Jahrhundert zu kämpfen hatten.
Schon Kaiser Hadrian erkannte, dass weitere Eroberungen zu einer Überdehnung des Reiches führte. Er legte mit dem Limes in England und Deutschland die Reichsgrenzen fest und befestigte sie mit Militärkastellen.

Bildnis des Kaisers Decius (Rom, Kapitolinische Museen)
Quelle: Wikimedia

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