Evangelische Akademie Loccum
Deutschland und Europa haben in den zurückliegenden Monaten häufig nach Italien geschaut, denn ein Jahr lang wurde das Land von einer Koalition aus zwei Parteien regiert, die als populistisch charakterisiert werden. Mit Expertinnen und Experten, mit Beobachterinnen und Beobachtern, mit Kenner/-innen der Verhältnisse auf dem Stiefel wirft die Tagung einen Blick auf die Ereignisse der letzten Zeit. Wer sind die politischen Kräfte, die den politischen Diskurs in diesem wichtigen europäischen Partnerland dominieren? Was macht den Erfolg der Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung aus? Welche spezifischen italienischen Faktoren haben zur derzeitigen Konstellation in Italien geführt, und wie ordnet sich der Populismus in Italien in einen europäischen und globalen Trend ein?
Italien war in den letzten Jahrzehnten für Deutschland und in Europa ein verlässlicher politischer Partner. In jüngerer Vergangenheit haben sich aber auch Misstöne und Konflikte aufgetan, die von den populistischen Kräften häufig auf die Spitze getrieben wurden: So hat die von Deutschland forcierte Austeritätspolitik zu einer zunehmenden Distanz gegenüber Deutschland und Europa geführt. Auch der Streit um den Umgang mit Migration harrt der Lösung. Wie steht es also um die deutsch-italienischen Beziehungen und die deutsch-italienische Partnerschaft in Europa?
Auch innerhalb Italiens sind die politischen Herausforderungen nicht kleiner geworden: Nach wie vor zeigt sich eine große wirtschaftliche Schieflage, insbesondere zwischen Norden und Süden. Administrative und institutionelle Reformen werden allerorten als nötig erachtet, aber unzureichend umgesetzt. Diesen Nährboden für Populismus innerhalb eines nicht zur Ruhe kommenden Parteiensystems gilt es ebenfalls zu untersuchen.
Sie sind herzlich zur Diskussion eingeladen!
Die Beiträge auf Deutsch und Italienisch werden jeweils simultan übersetzt.