Antike und Romanik in Kalabrien und im Osten Siziliens

(10 Tage) (15. – 24. April 2016)

Capo Colonna, Heiligtum der Hera Lacinia (Quelle: wikimedia)

Die Studienfahrt nach Kalabrien und Sizilien fand vom 15. – 24. April 2016 statt.

Die Studienfahrt nach Sizilien geht nach zwei sehr interessanten und unvergleichlich schönen Reisen in den letzten zwei Jahren in die dritte Runde. Neue Interessierte mögen sich aber nicht abschrecken lassen; die früheren Reisen bilden keine Voraussetzung für die Teilnahme, und die Sehenswürdigkeiten sind auf der Insel noch lange nicht ausgeschöpft. So kennen sicherlich die passionierten Reisenden die wichtigsten Stätten im Osten und Süden der Insel, so Catania, Syrakus oder Agrigent. Aber wer kennt die atemberaubende Schlucht von Java Grande oder die Villa Romana di Tellaro, die zwar nicht in der Anzahl der Mosaiken, wohl aber in der Qualität mit der berühmten Villa von Piazza Armerina konkurrieren kann. Hinzu tritt die in antiker Zeit berühmte und mächtige Stadt Gela, in der aufgrund frischer Ausgrabungen herausragende Ummauerungen und Türme zutage getreten sind. Eine Thermenanlage zeigt in einer hufeisenförmig angelegten Struktur Sitzwannen im griechischen Stil. Im Hinterland von Agrigent sind in Sant’Angelo Muxaro interessante frühgeschichtliche Kuppelgräber bzw. auf dem Monte Adranone besonders wichtige Siedlungsreste zu sehen, die karthagische Einflüsse verraten, während die Vulcanelli von Macaluba eine kleine geologische Besonderheit darstellen. Neben einem Besuch der barocken Seiten Siziliens, wofür Ragusa und Foto stehen, möchten wir auch die kulinarischen Aspekte der Reise ansprechen, da mit der Fahrt nach Santa Margherita di Felice die bedeutendste Weinbauregion Siziliens angefahren wird.

In Kalabrien sehen wir die archäologischen Parks der Städte Tauriana und Locri. Sie stehen mit den interessanten Überresten als ein Beispiel für ein reiches Städtewesen, das in der Antike in Unteritalien geherrscht hat. Die Hochblüte im Mittelalter wird durch die Kirche Santa Maria Assunta in Gerace verdeutlicht, die mit ihren byzantinischen Wurzeln zu den größten Kirchen Kalabriens zählt.

Neben diesen kulturhistorischen Aspekten spielt die landschaftlich reizvolle Gegend, mit ihren pittoresken Bergen und Schluchten sowie den malerischen Buchten, ein wichtige Rolle, wobei die landestypischen kulinarischen Genüsse mit ihren starken Aromen, die in Peperoncini, luftgetrockneter Salami, aber auch in Salaten von Thunfischen und frisch frittierten Garnelen zu schmecken sind, auch ihren Platz finden werden.