Sa, 22.10.2016, 16.00 Uhr
Römische Relikte in Britannien – ein Besuch der ältesten Städte und des Hadrianswalls

Theatermuseum im Schauspielhaus,
Prinzenstr. 9, 30159 Hannover

Lichtbildervortrag von Dr. Almut Mey (Berlin)

Römische Relikte in Britannien –
ein Besuch der bekanntesten Römerstädte und des Hadrianswalls

Die Römerherrschaft in Britannien dauerte 450 Jahre und brachte außer Eroberung und Unterdrückung eine höhere Kultur ins Land. In kürzester Zeit bauten die Römer eine funktionierende Verwaltung auf und erwiesen sich als äußerst begabt im Hinblick auf Architektur und Entwicklung der Infrastruktur. Vor allem die vielen Badehäuser zeugen davon.
Durchs ganze Land ziehen sich ehemalige Römerstraßen. Zahlreiche Forts waren die Urzellen heutiger Städte. Hadrians- und Antoninus-Wall schützten das eroberte Territorium gegen die wilden Stämme aus dem Norden. Aber auch in Schottland gelang es den Römern, sich zumindest zeitweise festzusetzen.
Im Jahre 410 zogen die Römer ihre letzten Truppen von der britischen Insel ab, da sie im Gebiet des heutigen Frankreich zur Verteidigung der Rheingrenze dringender benötigt wurden.
Und mit den nun einsetzenden „Dark Ages“ begann die Zeit der Sagen und Legenden um König Artus und die Tafelrunde und den Heiligen Gral. Bemerkenswert ist dabei, dass neuere Forschungen König Artus als ein Produkt der römischen Kultur bezeichnen und ihm eine Verbindung mit der historischen Figur Ambrosius Aurelianus zuschreiben, der als „letzter Römer“ bezeichnet wird und dem ein Sieg über die Sachsen gelang.
Wir besuchen die bekanntesten der Römerstädte in Britannien, insbesondere Exeter, Colchester, Lincoln, Chester, Caerleon, York und den Hadrianswall.

Frau Dr. Almut Mey ist ausgebildete Redakteurin und studierte in Heidelberg, Wien und Berlin. In Zürich promovierte sie im Fach Ethnologie. Neun Jahre arbeitete sie im Museum für Völkerkunde in Berlin-Dahlem in den Abteilungen Südasien, Ozeanien und Ostasien. Sie unternahm wissenschaftliche Expeditionen in den Nahen Osten und nach Südasien. Zuletzt war sie Fachbereichsleiterin für Kulturelle Bildung und Ausländerbildungsprogramme an der Volkshochschule Spandau. Seit Jahrzehnten hält sie länderkundliche, kulturhistorische und religionswissenschaftliche Vorträge.
Da Frau Dr. Mey seit 1990 alle Regionen Großbritanniens bereist und in Vorträgen dargestellt hat, war es für sie eine ausgesprochen willkommene Herausforderung, nun einen Vortrag mit dem Hauptgewicht auf der römischen Geschichte und ihren Folgen für das Land zu erarbeiten.

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Abbildung:
Amphitheater Caerleon bei Cardiff, überwachsen (Mey)