Auflösung Rätsel 36 neues Rätsel 37


Auflösung Rätsel 36

Liebe Kunst-, Rätsel- und Italienfreundinnen und –freunde,

beim letzten Mal habe ich nach einem Künstler gesucht, der in seiner Zeit überaus erfolgreich war (aber ich hatte natürlich einen Fehler gemacht, als ich schrieb, er habe ‚gut 150 Jahre‘ vor Canaletto gelebt. Tatsächlich waren es 250 Jahre, das haben auch einige bemerkt und mich korrigiert. Ich hoffe nur, dass diese falsche Zeitangabe nicht die eine oder den anderen an der Lösung gehindert hat)

Wie ich geschrieben habe, stammte er aus einer nicht sehr wohlhabenden Familie. Die Geschichte, dass er als kleiner Junge dann schon entdeckt und gefördert wurde, gibt es tatsächlich in vielen Fällen. Oft waren es Geistliche, die den Startschuss dann für eine große Karriere gelegt haben. 

So kam er nach Arbeiten in Padua nach Mantua, wo er von den Markgrafen zum Hofmaler ernannt wurde. Unter anderem bemalte er in der ‚Camera degli sposi‘ (dem Hochzeitszimmer) die Decke so, dass sich ein Durchblick in den Himmel ergibt.

Das Bild, nach dem ich aber hauptsächlich gesucht habe, ist die ‚Beweinung Christi‘. Hier hat der Künstler etwas – nach meiner Kenntnis – einmaliges geschaffen.

Wenn man diesen Christus so liegen sieht, dann mag man denken, dass der Künstler hier mit der Perspektive gearbeitet habe – das stimmt so aber sicher nicht.

Wenn man etwa einen Menschen so fotografieren würde – und eine exakte perspektivische Darstellung würde ja einem Foto entsprechen – dann würden die Füße riesig groß erscheinen, und der Kopf wäre viel zu klein.

Mantegna hat hier also genial ‚geschummelt‘ und erst das macht das Bild glaubwürdig.

Gewonnen hat dieses Mal die Nummer 12 ….und das ist Ursula Strube-Harms. Bitte setzten Sie sich mit mir in Verbindung, damit ich Ihnen die Zeichnung schicken kann.


Kunsträtsel 37

Auch der Künstler, nach dem ich dieses Mal suche, stammt aus einer armen Familie, sie lebte in einem Ort, der heute zwar ein Teil Italiens ist, damals aber zu Österreich gehörte. Seine Mutter starb schon mit 36 Jahren, da der Vater schon Kinder aus einer früheren Ehe hatte, gab er den Kleinen an eine Tochter aus dieser Beziehung. Dieses Mädchen soll den Kleinen aber so gehasst haben, dass sie ihn bei der Polizei denunzierte.

Nach einer Quelle soll der siebenjährige Junge durch diese Denunziation schon die österreichische Staatsangehörigkeit verloren haben, nach einer anderen Quelle soll er sie aber erst eingebüßt haben, als er den Wehrdienst verweigerte.

Wie auch immer, der spätere Künstler war so sein Leben lang staatenlos. Das führte u.a. dazu, dass er die Frau seines Lebens, mit der er vier Kinder hatte, nicht heiraten konnte. Diese Frau hatte er in einer großen Stadt kennengelernt, als er dort an der Kunstakademie studierte, sie war die Schwester eines Freundes, der im Gegensatz zu ihm aus einer sehr wohlhebenden Familie stammte.

Unser Künstler hatte schon bald großen Erfolg mit seinen Bildern. Unter anderem gelang es ihm, Licht auf eine Art und Weise darzustellen, wie es vor ihm keiner in Italien gemacht hatte. Er selbst sagte später dazu, dass er die Farben nicht auf der Palette mischte, sondern sie rein nebeneinander setzte, so dass sie erst im Auge des Betrachters gemischt wurden. Ähnliche Techniken verwendeten in dieser Zeit zwar auch französische Künstler, das wusste er aber nicht. Er hat also parallel zu ihnen etwas ganz Neues in die Kunst eingebracht.

Die Bilder unseres Künstlers sind alle in der Natur entstanden; er liebte ganz offensichtlich die Berge und malte fast nur dort. Mit nur einundvierzig Jahren starb er an einer Bauchfellentzündung.

Das Bild, nach dem ich dieses Mal suche, zeigt sehr gut die besondere Technik, die der Maler verwendet hat. Man sieht in einer Berglandschaft im Vordergrund eine sich bückende Frau, die mit einem Rechen etwas vor sich zusammenschiebt. Hinter ihr sind, viel kleiner dargestellt weitere Menschen zu sehen, die ebenfalls arbeiten. Im Hintergrund sieht man ein Bergpanorama und einen leuchtenden Himmel, der oben schon drohende Wolken zeigt.

Wer ist der Künstler, um welches Bild handelt es sich?

…. Und …. Schauen Sie sich das Bild auf Ihrem Rechner einmal sehr stark vergrößert an, dann können Sie gut sehen, wie geschickt er die Farben nebeneinander setzt, dass sie sich erst im Auge mischen.

Zu gewinnen gibt es dieses Mal kein Bild mit Bergen….dafür aber diesen Blick auf die Ostsee mit Steinen, Grün und Fahne im Vordergrund und schöner Frühabendstimmung im Hintergrund…

Viel Spaß beim Rätseln und einen guten Oktober wünscht